Marienkäfer

Für mehr Realität auf Instagram und Co – so sieht das wahre Leben aus – wirklich?

Bei der meettheblogger2020 Challenge war in den letzten Tagen das Thema „Realität“ und ich fand es mal wieder ganz seltsam, dass dann bei diesem typischen Hashtag auch nun schon wieder nur Negatives genannt und gezeigt wurde.


Gibt es „Die eine“ Realität?

Natürlich sind die Dinge und Geschehnisse auf unserer Welt gegeben. Unsere Umwelt existiert objektiv, aber jeder nimmt sie subjektiv wahr. Denn das, was jemand in einer Sache sieht, wie er den äußeren Reiz verarbeitet, ist immer aufgrund seiner Wahrnehmung und Erfahrung subjektiv.

Es gibt daher nicht DIE EINE Wirklichkeit. Jeder schafft sich in gewisser Weise seine eigene Realität und setzt dabei seinen Fokus.

#fürrmehrrealitataufinstagram..

Dieser Hashtag heißt auf Instagram meist unaufgeräumte Zimmer, Wäsche-und Geschirrstapel, ungeschminkte Gesichter meist mit dem Zusatz „faltig, müde, genervt, schlecht gelaunt , es war ein Sch***tag“ etc.., vlt sogar ein Foto von dem wütenden Kind, das zornesrot auf dem Boden liegt und einfach nicht versteht warum es zum Frühstück kein Eis bekommt…

Warum ist die Realität fast immer nur negativ konnotiert?

Ich verstehe nicht, warum der Hashtag meist nur mit schlechten Dingen einhergeht. Warum ist die Realität negativ konnotiert?

Natürlich besteht das Leben nicht nur aus schönen Erlebnissen, das weiß jeder. Warum setzen aber die meisten bei „Realität“ den Fokus auf das Negative?

Mir persönlich gefallen die Profile, die immer den selben feinen Filter und immer das perfekte hergerichtete Fotosetting zeigen auch nicht, deshalb folge ich solchen Profilen in der Regel nicht.

Niemand zwingt einen dazu solchen Profilen zu folgen, genauso wenig wie einem der Werbekatalog vom Möbelschweden als Pflichtlektüre auferlegt wird.

Für mich bedeutet „für mehr Realität“ nicht Wohnungschaos, schreiende Kinder & Co ins Netz zu stellen. Ich denke, jeder hat mal Unordnung in seinen Haushalt, Wäsche und Geschirr zu waschen, wahrscheinlich auch mal Streit mit dem Partner und ab und an eine schwierige Phase durch die der Nachwuchs muss.

Bei niemanden läuft das Leben immer rund. Bei Instagram zeigt jeder User die Ausschnitte seines Lebens, seiner Realität , die er zeigen will. Ich für meinen Teil poste bei Instagram meist gar nix, wenn es bei mir/uns nicht so rund läuft. Jeder kann das zeigen was er will. Auch das Negative. Aber man sollte sich dennoch im Klaren sein, dass die Realität nicht immer nur negativ ist.

Mal ein schlechter Tag, den Haushalt nicht wuppen, Kinder, die einen zur Weißglut treiben etc. All das sind alltägliche Stresssituationen. Aber wenn DAS das einzig Negative im Leben ist, dann sollte man für VIELES andere sehr dankbar sein.

Realität bedeutet doch nicht nur Negatives, sondern auch so viel Schönes. Realität ist u.a. für mich, dass ich meine beiden gesunden Kinder (die mich hier und da Schlaf und Nerven kosten) im Arm halten kann und ich darüber unendlich dankbar bin.

An manchen Tagen läuft es bei einem schlecht, an manchen mies, an anderen besser und an manchen fantastisch.

Realität ist doch nicht immer negativ, sondern auch positiv.

So schlecht die Situation und das Erlebte auch manchmal sein sollte, versuche ich mich in den schlechten Moment damit zu trösten, dass alle die ich liebe gesund sind. Das ist das Allerwichtigste!

Den Fokus auf Positives zu setzen fällt nicht immer leicht, aber es macht definitiv glücklicher.

Alles Liebe und bleibt gesund
Eure Gwendolin

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  1. Petra Hempen - 13. Mai 2020 at 3:03 Reply

    Die Realität ist sogar viel mehr positiv als negativ,… Auch ich habe letztes Jahr wirklich realistische Bilder von Joshi’s Kinderzimmer geoostet, nachdem er da 2 Stunden drin gewütet hat und von ihm, nachdem wir 3 Stunden bei 35 toben waren, dreckig, zerzauste Haare, schwitzig, Eisflecken, das Zimmer sah aus wie ein Kriegsgebiet und hab mich und tue es noch heute täglich 1000 mal über die „Instagram-Realität“ aufgeregt, ich denke, dass die Realität meistens negativ behaftet ist, liegt daran, weil 90% der Influencer und diesen gefakten Mist als Realität suggerieren wollen…
    Das Kinderzimmer sieht aus wie aus einem Katalog, dabei steht aber, dass man sooo ein schlimmes Chaos angerichtet hat, ein kleines Mädchen, eine Seldenschleife im Haar, größer als der Kopf, glänzende Puppenschuhe und ein Seidenkleidchen von Louis Vuitton, dabei steht,… Die Kleine sieht nach ausgiebigem Toben sooo schlimm aus…
    5 Filter aufs Gesicht gesetzt, künstliche Wimpern, gemalte Augenbrauen, Extentions, aufgepumpte Lippen, 3kg Foundation und dabei der Satz,… So komplett ungeschminkt und direkt nach dem aufstehen sehe ich ja sooo schrecklich aus, wie 60…
    Ich denke, darum ist es hauptsächlich so negativ behaftet, weil jeder eben denkt…
    Ja, ne, is klar, meine Küche muss ich 4 Stunden putzen, wenn ich Muffins gebacken habe…

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