Kaum ist das eine Fest vorbei steht schon das nächste vor der Tür: Silvester!

Ehrlich gesagt bin ich noch nie ein großer Freund von Silvester gewesen. Natürlich war ich, bevor ich Mama wurde, immer zum Jahreswechsel mit Freunden auf Partys und in Clubs. Aber das Unterwegssein habe ich immer gehasst: die Knalleirei und Böllerei von Vollpfosten, die dir den Böller mit Absicht vor die Beine werfen oder hinterher in die Tram hinein. Lärm und Angst begleiteten dabei ständig das schwungvolle Beisammensein.

Vor 4 Jahren wurden wir Eltern und wohnten damals noch im hippen Berlin-Prenzlberg nahe der Kulturbrauerei (Nein wir sind keine Schwaben und ich bin auch nicht zugezogen, ich bin in Berlin geboren und Marten lebt auch schon seit 1997 als Nordlicht hier). Im Prenzlberg fing die Knallerei und Böllerei bereits am 28.12. an und manchen Menschen ist es wohl egal ob man ein Baby auf dem Arm hat oder im Kinderwagen vor sich schiebt oder einen Hund an der Leine hat – es werden Knaller geworfen. Ich finde Böller, die nur Kriegslärm verbreiten einfach schrecklich und auch mit kleineren Knallern sollte meiner Meinung nach ein umsichtigerer Umgang für alle selbstverständlich sein. Wir feiern seit 4 Jahren unter uns bzw. dieses Jahr vielleicht mit meinen Eltern.

Silvester mit Baby

Mini-Snyggis erstes Silvester hat sie verständlicherweise als 6 Monate altes Baby verschlafen 😉 Glücklicherweise hat ihr der ganze Lärm nachts gar nichts ausgemacht und sie hat seelenruhig geschlummert. Das zweite Silvester verlief genauso. Mir fehlte die große Silvester-Feierei von früher in keinster Weise.

Raclette oder Fondue?

Die Frage aller Fragen, wenn es ums Essen am Silvestertag geht. Eine der beiden Varianten ist wohl am Silvesterabend in den meisten Familien vorzufinden.

Marten und ich haben es uns mit Raclette zu Hause gemütlich gemacht. So begann bei uns die Tradition zu Silvester, die Raclette-Pfännchen zu bestücken und zu verspeisen.

Kurz nach Mitternacht zündete der Papa draußen eine Glücksrakete für uns.

Silvester mit Kleinkind

Das dritte Silvester feierten wir schon nicht mehr im Prenzlauer Berg sondern im beschaulichen ruhigeren Südwesten der Stadt. Hier bricht bei mir zu Silvester nicht Angst und Panik aus, da hier nicht das Kriegsgefühl vorherrscht, sondern in der Regel nur Familien mit ihren Kindern Raketen, Batterien und Kleinfeuerwerk zünden. Hier gibt es keine Massen an Partyvolk und Touristen und die paar Jugendlichen, die Silvester noch nicht mit Freunden unterwegs sind, verhalten sich sich sehr moderat.

Bei ihrem dritten Silvester war Mini-Snyggis 2,5 Jahre alt und wir haben zusammen bereits mittags mit ihr die Zutaten fürs Raclette vorbereitet und zusammen geschnippelt und in Schälchen getan.

Am Nachmittag gab es dann Raclette und Mini-Snyggis fand es herrlich, die selbst geschnippelten Sachen nach Lust und Laune in die Pfännchen zu geben und anschließend zu verputzen. Am späten Nachmittag gab es Wunderkerzen die so schön funktelten und zischten. Das begeisterte Mini-Snyggis sehr. Dann ist Mini-Snyggis schlafen gegangen und kurz vor Mitternacht von alleine wach geworden. Zum Glück hatte unser Nachbar für seine Familie vor dem Haus eine tolle Feuerwerks-Show gezündet, die 15-20 Minuten ging und wirklich schön anzusehen war. Das begeisterte Mini-Snyggis noch mehr als die Wunderkerzen. Nach dem Feuerwerks-Spektakel ging es dann ins Bett.

Das vierte Silvester lief ähnlich wie das Jahr zuvor, nur dass zum Raclette noch das Bleigießen dazukam.

Ebenso gab es nicht nur Wunderkerzen, sondern auch noch kleine funkelnde Vulkane, die wir im Park nebenan zündeten. Das war ein großes Highlight für sie.

Silvester 2018-2019

Da wir keine großen Silvesterfreunde sind feiern wir nur unter uns und machen es uns so gemütlich mit einigen Familienritualen, die sicherlich in den nächsten Jahren noch erweitert werden. Dass wir an keiner größeren Party von Freunden teilnehmen ist für uns zum Jahresabschluss nicht traurig, da wir für uns es am angenehmsten empfinden ohne Stress und Angst durch die Stadt an diesem Tag fahren zu müssen. Für unsere Mopsdame Wilma ist Silvester kein wirkliches Freudenfest, da sie vor allem auch den Lärm der Knallerei nicht mag und Gefahr wittert. Daher ist Wilmas letzte Gassirunde zu Silvester auch am frühen Abend. Wir freuen uns das Jahr, das uns neben sehr vielen schönen Dingen und leider auch viele nicht so schöne Momente brachte, die einen geschmerzt oder teilweise auch sehr an die Substanz gingen, nun zu verabschieden und werden 2019 voller Hoffnung und mit guten Wünschen für alle begrüßen. Dieses Mal wird es vielleicht auch wieder eine Glücksrakete für die Snyggis geben.

Feiert alle schön und kommt gut ins Neue Jahr. Wir wünschen euch allen ein gesundes und glückliches neues Jahr!

Alles Liebe
Eure Gwendolin